Diplomarbeiten der Gebäudautomatiker

Zum Abschluss des ersten Lehrganges zur dipl. Gebäudeautomatiker:in HF mit Schwerpunkt Gebäudeinformatik präsentierten die Studierenden ihre Diplomarbeiten. Die intensive berufsbegleitende Weiterbildung findet nach drei Jahren mit der Verteidigung der Projektarbeiten ihren Abschluss und Höhepunkt. Die Ergebnisse fallen äusserst positiv aus. Die Studierenden haben innovative und nachhaltige Lösungsansätze gefunden.

 

Gemäss der Schulungsphilosophie von E-Profi stehen die Diplomarbeiten im Zeichen der Praxis. Sämtliche Arbeiten basieren auf realen Problemstellungen, welche durch Firmen, meist die Arbeitgebenden der Studierenden, begleitet und unterstützt werden. Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Kostenersparnisse im 5-stelligen Bereich, direkt gewinnbringende Erkenntnisse oder neue, innovative und nachhaltige Referenzprojekte sind das erfreuliche Resultat.

Nach der letzten Präsentation hält Robin Kämpf, Leiter Gebäudeinformatik und Stv. Geschäftsleiter bei E-Profi zufrieden fest:

 

„Die Ergebnisse der Diplomarbeiten sind äusserst positiv. Ganz speziell hervorzuheben ist, dass dabei sowohl für die Studierenden als auch für die betreuenden Firmen ein Mehrwert resultiert hat.“

 

Wir haben vier Arbeiten genauer unter die Luppe genommen und geben einen Einblick.

 

Gebäudeleitsysteme | Systemvergleich und Evaluation

Im Fokus dieser Diplomarbeit steht das Thema der Gebäudeleitsysteme (GLS). Auf Basis einer detaillierten Bewertung und Analyse verschiedener Anbieter, wurde ein neues zukunftsfähiges GLS evaluiert, ausgewählt und anschliessend schrittweise während dem laufenden Betrieb implementiert.

Fazit: Die Ergebnisse der durchgeführten Analyse und Testphasen belegten, dass das System von Atvise SCADA die Anforderungen an ein modernes Gebäudeleitsystem optimal erfüllt. Diese Lösung bietet eine hohe Benutzerfreundlichkeit, flexible Erweiterungsmöglichkeiten und eine stabile Performance. Gleichzeitig liegen die Kosten in einem wirtschaftlich vertretbaren Rahmen. Der Verfasser dieser Diplomarbeit empfiehlt dem Auftraggeber, Atvise SCADA als Grundlage für die Modernisierung des Gebäudeleitsystems beim betroffenen Projekt zu implementieren.

 

IoT-Datenverarbeitung | Optimierung mit Node-RED

Die Diplomarbeit zeigt auf, wie durch den Einsatz von IoT-Diensten eine zukunftsorientierte und skalierbare Lösung geschaffen werden kann. Im Mittelpunkt steht die Ablösung der aktuellen IoT-Plattform durch eine eigene Node-RED-basierte Datenverarbeitung. Dies ermöglicht dem FM-Provider, Sensordaten wie beispielsweise von Wasserzählern (Zenner) und weiteren IoT-Feldgeräten (Adeunis), direkt aus dem LoRa-WAN-Netz (via Loriot) in die interne Plattform (e3m) zu integrieren, ohne Umweg über Drittanbieter.

Fazit: Die erarbeitete Lösung bietet dem FM-Provider langfristig erhebliche Vorteile. Sie senkt nicht nur Kosten und Abhängigkeiten, sondern bildet auch eine Basis für zukünftige Digitalisierungsinitiativen. Indem die IoT-Datenverarbeitung in die eigene Hand genommen wird, wird Know-how im Team gewonnen, was die Kompetenzen der Mitarbeitenden erweitert und die Innovationskultur fördert. Die Skalierbarkeit der Lösung stellt sicher, dass auch bei wachsendem Einsatz von IoT-Technologie – etwa in neuen Geschäftsbereichen oder Projekten – kein Engpass entsteht. Insgesamt liefert die Diplomarbeit einen zukunftsweisenden Fahrplan, wie mit modernen, offenen Tools (wie Node-RED) eine effiziente und skalierbare IoT-Infrastruktur aufgebaut werden kann, die einen direkten Nutzen für das Energiemanagement bringt.

 

Optimierung Energiefluss | Beispiel Ladepark

Das Ziel dieser Diplomarbeit ist die Erarbeitung eines Pflichtenhefts zur Ausschreibung und Implementierung einer Energie-Management-Software (EMS). Die Ausgangslage des Projekts ist geprägt von der Integration von Elektromobilität in die Logistikprozesse. Bereits bestehende Elektro-LKW und eine umfassende Ladeinfrastruktur bilden dabei die Basis. Die Optimierung der Energieflüsse und der effizienten Nutzung von Photovoltaikanlagen und Batteriespeichern stellten eine erhebliche Herausforderung dar.

Fazit: Die Machbarkeitsanalyse bestätigte die organisatorische, wirtschaftliche und technische Realisierbarkeit des Projekts. Die enge Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber und die vorhandene Infrastruktur erleichterten die Umsetzung erheblich. Herausforderungen bleiben in der Abstimmung zwischen den Fachbereichen und der präzisen Definition der Softwareanforderungen bestehen. Insgesamt stellt die Diplomarbeit eine solide Grundlage für die zukünftige Ausschreibung und Implementierung eines EMS dar. Die geschaffenen Grundlagen gewährleisten, dass die Software passgenau auf die Bedürfnisse zugeschnitten ist und langfristig eine effiziente Steuerung der Lade- und Energieprozesse ermöglicht.

 

Intelligentes Mehrfamilienhaus | Ein reales Projekt

Die Basis dieser Diplomarbeit bildet ein zukunftsorientiertes Mehrfamilienhaus mit sechs Wohneinheiten, welches die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft, Energieeffizienz und der digitalen Gebäudesteuerung vereint. Das Vorhaben geht über konventionelles Bauen hinaus und verfolgt einen integralen Ansatz: Architektur, Technik und Energieflüsse sind systemisch aufeinander abgestimmt. Das Ziel ist die Schaffung eines „Intelligenten Gebäudes“, das ökologisch, ökonomisch und funktional überzeugt. Dabei bildet der Loxone Miniserver die zentrale Steuerungseinheit für sämtliche gebäudetechnischen Systeme – von der Einzelraumregelung über Licht- und Beschattungssteuerung bis hin zur intelligenten Heizungsregelung. Free Cooling, automatisierte Energieverteilung und integrative Sensorik garantieren höchsten Nutzerkomfort bei minimalem Energieverbrauch.

Fazit: In Verbindung mit dem Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (ZEV) durch Smart-Me wird lokal produzierter Solarstrom (PVA) intelligent verteilt, zwischengespeichert (Salzbatterie) und verursachergerecht abgerechnet. Die prioritätsgesteuerte Versorgung von Verbrauchern wie Ladestationen, Wärmepumpe und Elektroheizeinsätzen trägt aktiv zur Netzentlastung und zur Optimierung des Eigenverbrauchs bei.

Der Kundennutzen lässt sich wie folgt zusammen fassen:

  • Erhöhte Energieeffizienz und geringere Betriebskosten
  • Transparente, digitale Verbrauchserfassung und Abrechnung
  • Höherer Wohnkomfort dank smarter Steuerung & Visualisierung
  • Zukunftssicherer und nachhaltiger Gebäudebetrieb

 

E-Profi gratuliert allen Diplomand:innen zum erfolgreichen Bestehen der Diplomarbeit und damit des Lehrganges zur dipl. Gebäudeautomatiker:in HF mit Schwerpunkt Gebäudeinformatik. Als smarte Expert:innen baut ihr nun die nachhaltige Schweiz. Mehr Zukunft geht nicht.

 

 

Der nächste Kursstart dipl. Gebäudeautomatiker:in HF ist für den 24. Oktober 2025 geplant

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